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- 17. Juni in der DDR

Die von Moskau angeordnete Militarisierung des Landes belastete die Wirtschaft enorm. Während die gelenkte Presse weiterhin von Produktionserfolgen berichtete, blieben die Lebensmittel weiterhin stark rationiert, was eine Flucht in die BRD allein im ersten Halbjahr 1953 von 226 000 Personen zur Folge hatte. Die SED erhöhte daraufhin die Arbeitsnormen um 10% ohne Lohnausgleich zu zahlen. Am 9. Juni verkündete sie allerdings auf Druck der Sowjetunion zur Beruhigung der Lage in der DDR den „Neuen Kurs", der sich u. a. durch die Rücknahme repressiver Maßnahmen und die Verbesserung des Lebensstandards auszeichnete. Doch ausgerechnet die 10% Arbeitszeiterhähung nahm sie nicht zurück, was dazu führte, dass dieses plötzliche Umschwenken als Bankrotterklärung der SED gewertet wurde. Meldungen der Staatssicherheit berichteten von Freudenfesten, die die Befreiung von der SED-Herrschaft feierten. Es häuften sich die spontanen Streiks und vielerorts wurde vor den Gefängnissen demonstriert. Am 16. Juni formierten sich die Bauarbeiter der Ost-Berliner Stalinallee zu einem Protestmarsch gegen die Beibehaltung der Arbeitszeiterhöhung.
Fast alle Betriebe in Berlin schlossen sich an. Die wirtschaftlichen Forderungen schlugen in politische um: Rücktritt der Regierung und freie Wahlen. Es entstanden Streikkomitees, in mehreren Städten wurden Parteibüros gestürmt, Polizisten entwaffnet und politische Gefangene befreit. Am 17. Juni verhängte der sowjetische Stadtkommandant über Ostberlin den Ausnahmezustand, der am 18. Juni auf die gesamte DDR ausgedehnt wurde. Unterstützt von der kasernierten Volkspolizei der DDR schlugen sowjetische Truppen noch am 17. Juni in Berlin den gewaltlosen Aufstand nieder. 21 Personen wurden von sowjetischen Standgerichten zum Tod verurteilt und sofort hingerichtet; weitere Todesurteile durch DDR-Gerichte und Hinrichtungen folgten. Etwa 1 400 am Aufstand Beteiligte erhielten Freiheitsstrafen.



Sowjetische Panzer schlagen den Aufstand nieder!




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